Wer kennt das nicht aus dem Yogakurs: „Tief Eintamen“ und wieder „Ausatmen“. Als ob Atmen nicht selbstverständlich sei. Atmen passiert normalerweise automatisch und unbewusst. Beim Yoga lernen wir den Atem bewusst zu steuern, indem wir Sauerstoff ganz bewusst tief in den Bauch einströmen und langsam wieder ausströmen lassen. Besonders der lange tiefe Atem hat eine wichtige Qualität für unseren Körper: Nicht nur unser Atmen wird ruhiger und langsamer, sondern auch unser Puls, der Blutdruck sinkt, wir kommen in eine tiefe Entspannung.

Wichtig ist vor allem, dass du weiteratmest, wenn dir, z.B. vor Schreck, der Atem stockt, dass du bewusst tief atmest, wenn bedingt durch Stress, der Atmen eigentlich flacher und schneller wird. Dies lernst du beim Yoga. In ungewohnten und zum Teil anstrengenden Haltungen atmest du immer weiter, bewusst, lang und tief. Außerdem werden Bewegungen im Atemrhythmus ausgeführt. Die wechselnde Nasenlochatmung ist ebenfalls eine kraftvolle und leicht durchzuführende Pranayama-Übung. Durch die regelmäßige Wiederholung und Übung im Yoga wird diese Atemtechnik langsam aber stetig verinnerlicht, so dass du auch im Alltag darauf zurückgreifen kannst. Tobt der Chef oder das Kind, dann erst mal tief durchatmen und ruhig weiteratmen. Und über diesen bewussten Atem wird schließlich auch das Gehirn und der Hormonhaushalt beeinflusst. Bleibt der Atem ruhig, bleibt auch der Blutdruck unten, der Körper hat keinen Grund zur Annahme, es herrsche Stress, so bleibt auch die Adrenalinausschüttung aus. Du bleibst bei dir und in dir verankert – ganz einfach nur über den Atem.

Atmen in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft bekommt das bewusste Atmen eine weitere Komponente: Du atmest für zwei, versorgst dich und dein Baby mit Sauerstoff. Wenn du durch langen und tiefen Atem ruhig bleiben kannst und dadurch weniger Stress hast, dann hat auch dein Kind keinen Stress. Zu viele Stresshormone schaden dem Körper und auch beim Baby kommen diese an. Immer wieder bewusst zum Baby Hinatmen ist eine gute Möglichkeit um dir den eigenen Atem bewusst zu machen und um in Verbindung mit dem ungeborenen Kind zu kommen. Schließlich lernst du beim Schwangerenyoga auch Atemtechniken, die helfen während der Wehen und der Geburt weiter zu atmen. Du lernst mit Hilfe des Atmens in Haltungen zu bleiben, die schnell anstrengend werden – so kannst du Wehen simulieren. Auch Tönen und Singen hilft dir während der Wehen weiter zu atmen und dich und dein Baby mit genügend Sauerstoff zu versorgen.

Atemübung zur Geburtsvorbereitung:

Setze dich in die einfache Haltung und strecke deine Arme in einem 60 Grad Winkel nach oben, wie ein nach oben geöffnetes „V“. Deine Handflächen zeigen zueinander.

Jetzt beginne tief durch die Nase ein- und auszuatmen. Denke „Sat“ beim Ein- und „Nam“ beim Ausatmen. Wird es anstrengend dann beginne durch den gerundeten Mund auszuatmen, dein Ausatmen wird dadurch intensiver und verlangsamt.

Stelle dir eine Feder vor, die du bis ans andere Ende des Raumes pusten möchtest. 3-5 Min


Variante:
Nehme die Haltung wie beschrieben ein und beginne (zu Musik) laut zu singen, z.B. zu „Aad Guray Nameh“ von Snatam Kaur (Prem). 3-5 Min

Vergleich beide Übungen miteinander. Was ist dir leichter gefallen?

Dein Herz schlägt im Rhythmus deiner Seele. Jeder Atemzug spricht mit der Stimme deiner Seele.

Yogi Bhajan

Meditation für tiefe Einsicht

November 15th, 2013 | Posted by Bhagwati in Buchtipp | Meditation - (0 Comments)

In der Tradition des Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan findest du das Buch von Tarn Taran Kaur Khalsa „Bewusste Schwangerschaft The Gift of Giving Live Empfängnis bis Geburt“ sowie das Yoga Handbuch mit Übungsreihen und Medtationen, die du während der Schwangerschaft üben kannst.

Nachfolgend findest du ein sehr schönes Beispiel einer Meditation aus dem vorgenannten Buch:TitelbildBewussteSchwangerschaft

Tarn Taran K. Khalsa nennt die Meditation „Wenn Du nicht weißt was du tun sollst“. Diese Meditation lädt dich stark mit Prana auf. Der intensive Atem stimuliert deine Lungen. Die Haltung hilft, die Energie über beide Gehirnhälften zu verteilen. Duch die Zunahme der Lebenskraft in diesem Bereich ist es möglich, eine tiefe Einsicht in das Leben mit seinen Problemen und Herausforderungen zu erhalten.

Meditation Tiefe Einsicht

Du wirst den optimalen Nutzen einer Meditation haben, wenn du sie in 40 aufeinanderfolgenden Tagen, vorzugsweise zur gleichen Tageszeit, ausübst. Yogis empfehlen eine 40-Tage-Praxis, um eine Gewohnheit einzuführen oder eine Schwingung zu verändern. Während der Meditation werden evtl. viele Gedanken kommen. Beschäftige dich nicht damit und reagiere auch nicht auf sie. Halte Deine Aufmerksamkeit auf dem Atem und den Konzentrationspunkt zwischen den Augenbrauen. Behalte deine Konzentration und die ablenkenden Gedanken werden schließlich abklingen.

Beginne jede Meditation mit 3-maligem Singen des Mantras ONG NAMO GURU DEV NAMO, das „Ich stimme mich ein auf die kreative, schöpferische Kraft des Universums und den achtsamen Weg zur Bewusstwerdung“ bedeutet.

Beende die Meditation mit dem Mantra SAT NAM (3 mal), das „Wahres Sein“ bedeutet.

Segne die Seele und das Leben deines Kindes. Deine Gebete lassen Wunder geschehen.