Yoga für Mama & Baby

März 10th, 2017 | Posted by Dev Inder Kaur in Baby | Rückbildung - (0 Comments)

Endlich ist es geschafft! Die Schwangerschaft ist vorbei und du hälst dein Baby glücklich in deinen Armen. Genieße und nutze die Zeit des Wochenbetts, um dich an die neue Situation als Mutter zu gewöhnen und gönne deinem Körper eine Erholung nach den Anstrengungen der Schwangerschaft und Geburt. Auch dein Baby braucht einige Wochen, um sich an das Leben außerhalb deines Körpers zu gewöhnen. Gib ihm diese Zeit.

Nach dem Wochenbett darfst und sollst du deinen Körper wieder kräftigen und mit der Rückbildung beginnen. Dein Beckenboden ist nach Schwangerschaft und Geburt noch weich und ausgedehnt und braucht besondere Aufmerksamkeit bevor du wieder mit anstrengenderen Sportarten (Joggen, Tennis usw.) beginnen kannst.

In den ersten Monaten ist dein Baby am liebsten immer in deiner Nähe und auch die Mütter haben ihre Babys gerne um sich. Beim Mama & Baby Yoga (alternativ Rückbildungsyoga) machst du etwas für deinen Körper und dein Baby liegt neben dir, spielt in der Mitte des Raumes oder wird in die Übungen mit eingebunden. Hierbei gehst du ganz auf die Bedürfnisse deines Babys ein.

Schwerpunkt im Mama und Baby Yoga ist es, deinen Beckenboden wieder zu stärken, durch Bauch- (schräge Bauchmuskeln) und Rücken­übungen wieder Kraft zu tanken, deinen Schulter- und Nackenbereich zu entlasten, so dass Anspannungen sich lösen können. Auch Dein Nervensystem wird für die neuen Herausforderungen als Mutter gestärkt. Atemtechniken unterstützen dich dabei, deinen Körper wieder zu spüren und wahrzunehmen und deinen Geist zu entspannen.

Gerade in der Mutterschaft ist es wichtig ein gutes Netzwerk von anderen Müttern (in der Nähe) zu haben, mit denen man sich treffen und austauschen kann. Im Mama & Baby Yoga lernst du andere Mütter kennen, dem gegenseitigen Austausch untereinander wird der nötige Raum gegeben.

Mit Mama & Baby Yoga (Rückbildungsyoga) kann 6 Wochen nach der Geburt begonnen werden und ist für Mamas mit Babys (bis ca. 6 Monate). Yogaerfahrung ist nicht notwendig.

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Momente scheinen keine Ahnung zu haben, wie wichtig sie zuweilen sind.

Die Schwangerschaft ist eine Herausforderung für deinen ganzen Organismus: deine Organe arbeiten intensiver und die Psyche stellt sich langsam darauf ein, dass du bald Mutter wirst. Du veränderst dich. Es kann gut sein, dass du manche  Situationen und Menschen anstrengender emfindest als vor der Schwangerschaft. Du kannst Stress nicht mehr so gut begegnen. Das ist ganz normal! Sei geduldig mit dir und nimm dir öfter Zeit für dich und deine Bedürfnisse. Leg dich hin, höre schöne Musik, gehe in die Natur, nimm ein Entspannungsbad, lass dich unterstützen und bitte um Hilfe.

Eine schöne Möglichkeit, Stress zu lösen, bietet dir folgende meditative Übungsreihe:

Wenn eine Frau entspannt ist, ist sie mit ihrer Kreativität und Intuition verbunden.

Bevor du mit den Übungen beginnst, nimm deine Hände in Gebetshaltung vor dein Herzzentrum und stimme dich ein, indem du drei Mal das Mantra „ONG NAMO GURU DEV NAMO“ chantest. Übersetzt bedeutet das: Ich begrüße die schöpferische Kraft, die mich zu meiner inneren Weisheit führt.

Gebetshaltung

Nach der Übungsreihe stimme dich (auch in Gebetshaltung) aus mit dem dreimaligen Chanten des Mantras „SAT NAM„. Das bedeutet: Wahrheit in meinem Sein.

Die Frau ist der Kanal für die Kreativität Gottes.

Übungsreihe entnommen aus „Bewusste Schwangerschaft, The Gift of Giving Life, Tarn Taran K. Khalsa“

In dem uralten Wissen der Kundalini Yoga Tradition finden wir verschiedene Tipps zur Linderung von diversen Beschwerden wähernd der Schwangerschaft. Oft leiden schwangere Frauen während des letzten Drittels der Schwangerschaft unter Sodbrennen.  Hormonell bedingt nimmt der normle Spannungszustand des Magens leicht ab. Da auch der Magenpförtnermuskel etwas erschlafft, kann der Mageninhalt jetzt leichter in die Speiseröhre zurückfließen. Zusätzlich wird der Druck auf die inneren Organe durch die wachsende Gebärmutter stärker. Die Folge kann Sodbrennen sein.

Dabei kann helfen:

Auslösende Faktoren vermeiden, wie z.B.

  • scharf gewürzte oder fettige, frittierte Speisen
  • Kaffee, Schwarztee
  • Mineralwasser mit Kohlensäure
  • zu viele tierische Eiweiße
  • Zucker, auch Honig

Hilfreich ist es:

  • eher bittere Speisen bevorzugen
  • Trage Kleidung, die lose um Deine Taille liegt
  • Nimm fünf oder sechs kleine Mahlzeiten am Tag ein und kaue dein Essen gut
  • In entspannter, ruhiger und  friedvoller Atmosphäre essen
  • Nach dem Essen ruhen, aber nicht flach hinlegen – evtl. auch nachts erhöht schlafen

Yogaübungen:

BrustöffnerBrustkorböffner:

Setze dich mit aufgerichteter Wirbelsäule in einfache Haltung (Schneidersitz) oder auf einen Stuhl, lege deine Hände auf die Schultern – Daumen nach hinten, die übrigen Finger nach vorne. Drücke Deine Ellbogen nach hinten, weite deinen Brustkorb. Schließe die Augen. Atme ein und hebe deine Ellbogen nach oben. Atme aus und senke deine Ellbogen nach unten ab. Wiederhole diese Bewegung 1-2 Minuten.

 

 

Sitali_Pranayama Sitali Atmung: kühlend

Der Sitali Atem kühlt und entspannt. Er klärt den Kopf, reduziert Sodbrennen und hilft der Verdauung.

Sitze in einfacher Haltung (Schneidersitz) oder aufrecht auf einem Stuhl. Lege deine Hände in Gyan Mudra (Mudra der Weisheit: Daumen und Zeigefinger berühren sich in einem Kreis, die übrigen Finger sind gestreckt). Schließe die Augen und konzentriere dich auf den Punkt zwischen den Augenbrauen. Rolle deine Zunge zu einem U und strecke die gerollte Zunge so weit du kannst aus dem Mund. Falls du die Zunge nicht rollen kannst, strecke die Zungenspitze aus dem O-förmigen Mund. Atme durch die gerollte Zunge ein, atme durch die Nase aus – lass aber während des Ausatmens die Zunge herausgestreckt.  Atme 3-5 Minuten lang auf diese Weise. Es kann sein, dass sich deine Zunge während der Übung bitter und trocken anfühlt. Nach der Übung trinke ein großes Glas Wasser.

Die Sonne erleuchte dich immer, die Liebe dein Begleiter sei und das reine Licht im Herzen sei stets mit dir.

Bilder und Text z.T. entnommen aus „Bewusste Schwangerschaft, The Gift of Giving Live“ von Tarn Taran K. Khalsa